1901 - 1940

1901

Am 2. März Brand beim Pflantsch, Haus des Kommandant-Stellvertreter Johann Unterlechner (Fleischhauerei Aigner). Die Wehren der ganzen Umgebung nahmen an den Löscharbeiten teil, so auch die Betriebsfeuerwehr des Tonwerkes Fritzens.

Bei der außerordentlichen Generalversammlung am 28. April, einberufen bei der Frühjahrsmusterung, wurde Altkommandant Josef Ertl einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.

17. Juni. Um den Dorfbewohnern die Vorteile und die Bequemlichkeit der Hydranten vor Augen zu führen, wurde mit den neuen Schläuchen der Versuch gemacht, aus dem Dorfbachl (beim Kirchsteig) ohne weitere Vorrichtung und Spritze, Wasser zu entnehmen und nur durch den natürlichen Druck des durch die Schläuche herabrinnenden Wassers, eine Löschprobe vorzunehmen. Der Versuch ist außerordentlich gut gelungen und es gab beim Schleachlbauern mit engem und weitem Mundstück mehr Wasser und Druck, als die Spritze zu leisten im Stande gewesen wäre.

Bei der Generalversammlung am 15. Dezember wurde zum neuen Kommandanten Johann Kirchmair gewählt.

 

1902

Die Wehr rückte zur Brandbekämpfung beim Tagfalter in Volders, Zipfelhaus (Breitweg) in Absam und Stachelburghof in Kleinvolderberg aus.

 

1904

3. Jänner. Zum neuen Kommandanten wird Rudolf Steinacher gewählt.

Bekämpfung eines Brandes in der Papierfabrik des Anton Jeglitsch.

 

1905

9. Juli. Das 30-jährige Gründungsfest wurde zusammen mit der gesamten Bevölkerung gefeiert. Nach den Berichten gestaltete sich diese Feier zu einem richtigen Dorffest. Vertreter des Landes- und des Bezirksverbandes sowie Bezirkshauptmann Rungg. Gemeinderat Swarovski begrüßte viele Gäste. 16 Feuerwehrmänner erhielten das Verdienstkreuz für 30-jährige verdienstvolle Tätigkeit.

29. Juni. Zwanzig verdiente Feuerwehrmänner erhielten die von seiner Majestät dem Kaiser gestifteten Ehrenmedaillen für 25 Jahre Dienstzeit.

19. November. Zur Bekämpfung eines Brandes beim Leitlhäusl wurde zum ersten Mal ein Hydrant verwendet. Bei der Ausschusssitzung wurde beschlossen, eine Schlauchreinigungsmaschine von der Firma Michael Jeis in München zum Betrag von 90 Kronen anzukaufen.

 

1907

17. Februar. Der Turnverein Wattens tritt geschlossen in die F.F. Wattens ein.

Ein Brand im „Bruggenzollhäusl“ konnte von der Feuerwehr im Keim erstickt werden.

 

Wattens im Jahre 1907

 

1908

Wattens baute, dank den Bemühungen des Dr. Karl Stainer, eine Hochdruckquellenleitung und errichtete elf Oberflur- und zwei Unterflurhydranten.

30. Oktober. Es wurde beschlossen, eine Plauderstube und einen Feuerwehrabend einzuführen, an dem die Feuerwehrbelange zu besprechen sind.

 

1909

12. Juni. Löschaktion beim Rinner (Bundesstraße).

Sonntag, den 9. Mai. Die 100. Florianiprozession wird feierlich begangen.

 

1910

16. Feber. Brand beim Bräu (Hell) in Volders.

28. August. Brand beim Fasser und Stiegeler (Brötz) Waldsamgasse 7 und 9.

6. September. Brand beim Gamel in Weer.

25. März. Brand beim Jeitl im Unterdorf.

 

Hochwasser im Juni 1910 (Gelände der Papierfabrik)

 

1911

Am 13. Mai brannte das Bacheranwesen in Fritzens.

31. Dezember. Josef Waibl wird zum Kommandant gewählt.

 

1912

Am Florianitag, den 14. Mai, wurde der Begründer der Glasschleiferei, Daniel Swarovski, zum Ehrenmitglied ernannt. Bei dieser Gelegenheit erklärte Daniel Swarovski seine Bereitschaft, den Sanitätswagen bei jedem Brand zur Verfügung zu stellen.

28. November. Brand beim Wagner.

 

1913

Am 28. Juni. Brand beim Geiger in Weer.

 

1914

Eine Magirus-Schubleiter von 15 Meter Höhe wurde in München gekauft.

1.     Übung mit der neuen Magirus-Leiter beim „Vogeler“

 

1915

Brand im Josefinum in Volders.

Der Mannschaftsstand zählte 121 Mann, doch mussten 59 Mann zum Landsturm einrücken, vier Mann sind gefallen.

 

1916

Am 22. November brannte das Ökonomiegebäude beim Stoager und das angebaute kleine Wohnhaus des Sebastian Taschler, Metzgermeister, nieder. Die Zehnerlandwehr (Jungbunzlau) und die Feuerwehren der Umgebung verhinderten gemeinsam mit unserer Wehr eine weitere Ausbreitung des gefährlichen Brandes.

Die 10er Landwehr in der Glasschleiferei Swarovski im Jahr 1916

1917

Im Jahre 1917 erfolgte keine einzige Alarmierung der Feuerwehr.

 

1918

Während der vier Kriegsjahre wurden 90 aktive Mitglieder zum Wehrdienst einberufen.

 

1920

Am 29. Februar. Brand im Laboratorium (Swarovski).

5. März. Brand beim Bahnwärterhaus unterhalb der Station Fritzens. Stall und Stadel brannten vollständig nieder.

29. Juni. 30. Feuerwehrbezirksverbandstag in Wattens in Verbindung des 45-jährigen Gründungsfestes unserer Wehr. Es erschienen 88 Delegierte und 50 Wehren, darunter Landesverbandsobmann Baron Graff, Bezirksobmann Sailer und viele andere. Kommandant Waibl begrüßte die Abordnungen am Bahnhof und unter den Klängen der Rettenberger Musikkapelle wurden sie in das reich beflaggte Dorf begleitet.

In diesem Jahr wurde der 1. geschlossene Familienabend abgehalten. Kamerad Thomas Mayrl spendete eine große Strickleiter und eine Kübelspritze.

 

1921 

Bei der Generalversammlung am 2. Jänner wurde Johann Schwaighofer zum Kommandanten gewählt.

Unter Bürgermeister Rudolf Stainacher wurde der Bau eines Wasserreservoirs beschlossen und ein Hydrantenorientierungsplan beschafft.

8. März. Brand beim Schindlanwesen in Baumkirchen.

26. September. Brand beim Untereichhof in Kleinvolderberg.

9. Oktober. Herbsthauptübung beim Mayrl mit erstmaliger Beteiligung der neugegründeten Betriebsfeuerwehr der Glasschleiferei Swarovski mit ihrer neuen Dampf-Motorspritze.

10. November. Brand beim Fritznerwirt (Hubertushof). Die Motorspritze hat sich bei ihrer Feuertaufe gut bewährt.

 

1922

Gemeinsamer Kameradschaftsausflug mit der Fabriksmusikkapelle nach Terfens, an dem sich auch Abordnungen der Wehren aus Fritzens, Baumkirchen und Gnadenwald beteiligten.

Bei der Jahreshauptversammlung am 8. Jänner wurde beschlossen: Hausbesitzer, die nicht aktiv bei der Feuerwehr tätig sind, als beitragende Mitglieder zu verpflichten. Dieser Beschluss wurde dem Gemeindevorstand zugeleitet.

 

1923

Bei der Generalversammlung am 1. Jänner wurde über Antrag des Herrn Albert Lener eine Feuerwehrfahne bestellt. Anschaffungskosten zwei Millionen und einige hunderttausend Kronen.

Am Sonntag, den 21. April fand der Einzug mit der neuen Feuerwehrfahne, begleitet von der Fahnenpatin Kathi Schwaighofer statt. Die festliche Fahnenweihe erfolgte am 29. April unter Beteiligung aller Nachbarwehren. Bei der Florianiprozession rückte Fähnrich Albert Lener zum ersten Mal mit der neuen Fahne aus.

Bau des neuen Spritzenhauses samt Zeugwartwohnung: der Bau ist den vielen Bemühungen des Kommandanten Johann Schwaighofer zu verdanken.

14. Februar. Bei der Ausschusssitzung beim „Moar“ wurde der Bauplan des Gerätehauses, ausgeführt von Adolf Lener unter Baumeister Sinthöringer, für gut befunden und an die Gemeinde weitergeleitet.

Am Sonntag, den 11. März, wurde das alte Spritzenhaus in den Garten des Altersheimes zurückgesetzt, um Bauplatz für das neue Gerätehaus zu schaffen. Am gleichen Tage wurde mit dem Bau des Gerätehauses begonnen. Schon am 28. April wurde die Dachgleiche erreicht. Dies war nur möglich durch die tatkräftige Mithilfe aller Feuerwehrkameraden. Das Material wurde von der Gemeinde beigestellt. Besonders verdient machten sich beim Bau Anton Hauser und Hornist Otto Dallarosa mit jeweils ca. tausend Arbeitsstunden.

Die neue Feuerwehrfahne mit der Fahnenpatin Kathi Schwaighofer (Bildmitte)

Am 7. Oktober konnte das Gerätehaus mit der Zeugwartwohnung feierlich eingeweiht werden.

Ende Juni Teilnahme einer größeren Abordnung am Deutschen Feuerwehrverbandsfest in München.

Dezember. Brand des Wirtshauses am Vögelsberg. Infolge des eisigen Weges musste die Spritze zurückbleiben.

 

1924

Am 10. Feber wurde das erste Preisrodeln der F.F. abgehalten und zwar von „Brettbach“ bis zum „Knappen“.

Am Florianitag dieses Jahres brach in Innsbruck beim Baumeister Fritz ein Großfeuer aus. Unsere Wehr und auch die Feuerwehr der Fa. Daniel Swarovski rückten aus, konnten aber schon in Hall umkehren, da der Brand bereits lokalisiert war.

15. Juni. Teilnahme an der feierlichen Eröffnung der Vereinsturnhalle in Wattens.

Am 26. Juni um halb 8 Uhr abends ertönten die Sturmglocken, es brannte das Müllergut in Fritzens.

 

1925

Am 18. Und 19. Juli, 50-jähriges Gründungsfest, das unter Mitwirkung der Rettenberger Musikkapelle in Anwesenheit vieler Festgäste und Feuerwehrabordnungen begangen wurde. Die Gründungsmitglieder Josef Mayrl, Andrä Prem, Alois Triendl und Jakob Ertl erhielten von der Gemeinde Ehrendiplome.

24. August. Brand in der Papierfabrik.

13. Oktober. Brand des Wirtschaftsgebäudes des Benediktiner-Josefinums in Kleinvolderberg.

 

Jubiläum: 50 Jahre Landfahrspritze

 

1926

27. März. Brand in Gnadenwald

Am 1. Mai um halb 2 Uhr früh Brand beim Kralinger (Lange Gasse 10). Trotz des raschen Einsatzes der Feuerwehr, unterstützt von den Wehren von Fritzens, Volders, Kolsass, Baumkirchen, Weer und einer Abteilung aus Hall, konnte das Anwesen nicht mehr gerettet werden. Die Schwester des Besitzers fand in den Flammen den Tod.

29. Juli. Großbrand in Rinn, wobei fünf Wohnhäuser mit Wirtschaftsgebäuden den Flammen zum Opfer fielen.

20. September. Brand beim Edmund Haßler (Aufeld).

6. November. Brand im Tyrolitwerk.

 

1927

22. September, halb 11 Uhr nachts, Brand beim Brockenbauer in Hall. Damals erfolgte eine Reihe von Bränden, deshalb übernahmen zur Beruhigung der Bevölkerung allnächtlich einige Kameraden die Feuerwache. Der Brandstifter Eliskases wurde eruiert und eingekerkert.

23. Oktober. 50-jähriges Jubiläum der Landfahrspritze.

 

Wattens im Jahre 1928

1929

Am 5. Jänner Brand im Hadernsaal der Papierfabrik.

Beim Mölsbauer am Wattenberg brannten eine Flachsdörranlage und ein Stadel nieder.

11. August. Einweihung der neuen Motorspritze der Fa. Gugg, Type IV, welche um 10.000 Schilling angekauft worden war.

 

1930

14. März. Brand im Tyrolitwerk.

1. April. Brand des Wirtschaftsgebäudes beim Coreth in Volders.

Zu dem im November 1930 in Innsbruck stattfindenden Motorspritzenkurs wurden zwei Kameraden entsandt.

26. November, 3 Uhr früh, Brand eines Wohnhauses in Weer. Hier trat die Motorspritze erstmals in Tätigkeit.

3. Dezember. Brand in der Gasanlage der Glasschleiferei.

Gerätewart Josef Stanger mit der 1. Motorspritze

 

1931
1. Jänner. August Jeitler, Spenglermeister wurde zum Kommandanten gewählt. Schon am 27. März wurde er der Feuerwehr durch den Tod entrissen. An der Beerdigung nahmen 400 Feuerwehrmänner teil. Bei der Jahreshauptversammlung am selben Tage wurden Kommandant Schwaighofer und Stabshornist Stöger zu Ehrenmitgliedern ernannt.

August Jeitler (Kdt. vom 1.1. bis 27.3.1931)

               

Friedrich Troppmair (Kdt.  1931 - 1932, Ober-Kdt.  1932 - 1939)

19. April. In der außerordentlichen Generalversammlung wurde Kdt.-Stv. Friedrich Troppmair zum Kommandanten gewählt.

5. Mai. Kaminbrand in der Papierfabrik.

18. September. Brand beim Birch am Wattenberg.

11. Oktober. Große Bezirksübung der Feuerwehren von Volders, Fritzens und der vier Feuerwehren von Wattens. Auch der Rüstwagen und der Kathastrophenwagen der 1. und 2. Kompanie aus Innsbruck nahmen daran Teil. Das Alarmzeichen waren drei Böllerschüsse aus Fritzens. Landesverbandsobmann Innerhofer ernannte den Kommandanten Troppmair anlässlich dieser gelungenen Schauübung zum Oberkommandanten der Feuerwehr Wattens.

1932

Am 31. Jänner wurde Rudolf Stainacher zum Kommandanten gewählt.

April: Brand in Oberstainach am Kolsassberg.

20. August. Brand im Tonwerk Fritzens.

26. Dezember. Großbrand zu Hirschland und beim Fröhlich in Wattenberg.

Einstand von Pfarrer Franz Zoller 1932

1933

Brand beim Schlangl in Wattenberg

20. August. 7 Uhr abends, Brand im Tyrolitwerk.

1934

21. November. 8 Uhr früh. Der Brand im Mesnerstadel (Rathaus) wurde von der Besitzerin Kathi Greuter gelöscht.

22. November, Brand beim Rathgeber (Schleifereigasse). Durch rasches Eingreifen der Feuerwehr konnte das Wohnhaus gerettet werden, der angebaute Stadel wurde eingeäschert.

1935

Am 20. Jänner. Zimmerbrand beim Steger.

27. Jänner. 2. Zimmerbrand beim Vorigen.

1. September. Zum 60-jährigen Gründungsfest unserer Wehr wurde ein Festeinzug durch das Dorf veranstaltet. Ein Gasangriff war die Annahme bei der Schauübung am Nachmittag.

60. Gründungsfest 1935

Verleihung der Medaille für 25 Jahre Mitgliedschaft

1936

Am 16. März, Selchereibrand beimMayrl. Das sichere,  schnelle Eingreifen der Feuerwehr unter Leitung des Altkommandanten Johann Schwaighofer verhinderte einen Großbrand.

3. Mai. Frühjahreshauptübung, Brandannahme:  Ein  Fliegerschwader bombardiert die Ortschaft, wodurch mehrere Brände zugleich entstehen.

Am 13. Juni wurde am Kirchturm eine Alarmsirene ausprobiert. Im September und Oktober wurden insgesamt fünf Löschwasserbassins errichtet, und zwar beim Steger,  Max Staudacher, beim Mesnergarten, zwischen Stoagerstadl und Platzbrunnen und bei der Spenglerei Jeitler. Die Weiterführung durch die Swarovskistraße war geplant.

1937

Bei der Jahreshauptversammlung am 3. Jänner wurde Alois Schlögl, der 20 Jahre lang Kassier bei der F.F. Wattens war, zum Ehrenmitglied ernannt.

Bei der Hauptübung am 30. Mai wurde erstmals eine Relaisschaltung von 2 Motorspritzen erprobt. Der Versuch verlief nicht zufriedenstellend.

15. August, Brand beim Pulverer in Gnadenwald.

Sonntag, 7. November, Großbrand beim Reisacher, hervorgerufen durch zwei spielende Kinder. Neben der Ortsfeuerwehr beteiligten sich die Wehren der Swarovskiwerke 1 und 2 mit der Motorspritze und die Wehren der nächsten Umgebung an den Löscharbeiten. Das Vieh und die Einrichtung konnten gerettet werden.

1938

Am 8. Mai fand die Florianiprozession statt.

1939

Juni, Kamerad Josef Knapp übernahm als Wehrführer das Kommando.

Josef Knapp

1940

Am 11. Juni gegen Mitternacht Großbrand in Baumkirchen. 30 Mann nahmen an der Löschaktion teil.

6. August. Deckenbrand im Hause des Gemeindeamtes.

Nach einer schweren Operation starb Herr Josef Stanger, seit 1923 verdienter Zeugwart.

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